QUESIS 1 / 333 quersinnige Sprüche by JA

Das Label "Quesi" stammt von mir, und steht für: Quersinniges / (sing. das Quesi / plur. die Quesi's)

Ein Quesi ist so eine Art von Aphorisma.




Ab Mai 2012 als E-Book erhältlich:


QUESIS 1   - 333 quersinnige Sprüche by John Asht

Als E-Book im epub-Format:
ISBN 978-3-940932-32-7
Preis: 3,33 € inkl. MwSt.


  http://www.libri.de/shop/action/productDetails/19013069/john_asht_quesis_1.html
 
  
Hier eine kleine Leseprobe:
 
- Wer alt geworden ist, dumm und schäbig, der wird niemals schön, gescheit, wie jung auf ewig.
 
- Dreimal schwarzer Kater, 
wer viel vögelt wird mehr Vater,
als ein Vogel der sich's selber macht
und über's Vaterwerden lacht.
 
  - Es gibt Dinge, die stehen bedingt oder unbedingt vor allen anderen Dingen, weil sie unabdingbar sind im Verdingen um gewisse Dinge.
 
 - In jeder Morgendämmerung lauert ein neuer Tag. Kaum öffnest du die Augen nach dem Schlaf, schlägt er erbarmungslos zu, und du bist ihm hilflos ausgeliefert. Das ist das MORGENGRAUEN!
   
- Politik ist ein gar scheußlich Brei, wo drin kreucht und fleucht so allerlei.
 
- Halb bin ich müde
halb schlaf ich dahin

mein Geist ist mürbe

so als wenn er stürbe

und mit ihm der Sinn

des Todes wirre Hürde.

 
  - Nix ist geiler, als einsamer Sex via Duett im Bett zu Dritt im wilden Quartett nach dem Sextett.
 
 - Lobt einer seinen Gott sehr,
ist er des Teufels umso mehr!
Denn wer Himmel und Erde erschaffen
braucht zum Loben keinen Pfaffen.
 
- Vielleicht sollte man sich doch einen Federbusch in den Arsch stecken und das Fliegen lernen - oder Hörner aufsetzen und mit den Hufen scharren - oder Feuer speien, wie ein Drache. Egal wer oder was mann dann sei, Hauptsache man ist es ganz und voll - und nicht so mirnix-dirnix, ein konformes Individuum in der Zwangsjacke der Dekadenz, welches nichts zu verändern mag in dieser verlogenen, scheinheiligen Menschenwelt.
 
  - Wenn die Welt bald untergeht, landen wir in der Unterwelt - und dort treffen wir auf all die großen Weltveränderer: Marx und Engels, Max und Moritz, Dick und Doof, Himmel Arsch und Zwirn.
 
- Nix ist dem Faulenzer anstrengender, als Pause vom Nixtun zu machen. Es sei denn, er überwindet sich zur Langeweile - aber dann wird er schnell depri - und das kostet ihn seinen letzten Elan - den, den er zum Pennen braucht.


  - Der Hexentanz, das Reiten auf dem Besen, war eine ganz besondere Stimulierung der Klitoris. Und die vorher noch Red Bull getrunken hatten, galubten dann auch durch die Lüfte fliegen zu können ... bis zum orgastischen Höhepunkt hinauf. Aber dann gab es den Sturzflug, mitten in den Scheiterhaufen hinein. All das kann der heutigen modernen Frau nicht mehr passieren, bei der mannigfaltigen Auswahl von Männerersatz. Und anstatt Scheiterhaufen gibts für sie den Swingerclub - das ist der Ort, wo sie zum Manne immer sagt, sie gehe mit Freundinnen zur Tupper-Party.
 
  - Die Emanziptaion ist doch so etwas wie "Anderssein als typisch weiblich" - die Feminzipation dann wiederum das "Anderssein als typisch männlich", wie z.B. der "Kindergarten-Onkel", der "Hausmann", der "heilige Jungfer Marius" oder der "Herr Holler", der "Wassernixer", der "Schneewittwer.

  - Wenn sich die Blätter kunterbunt färben, tun sie das, weil sie sterben. Aber sie scheiden voller zuversicht, wohlwissend dass sie wiedergeboren werden im nächsten Leben, am selben Baum, aus derselben Wurzel, unterm selben Himmel, in derselben Erde. Und sie färben sich zum Abschied darum so wunderprächtig bunt, weil sie schon halb im Jenseits sind - sie wiedergeben, was sie gerade sehen da drüben.
- Jetzt weiß ich wer Schuld am "Niemals-Verzeihen" ist: Die Brille! Weil uns die Natur so gebastelt hat, dass wir in reifen Jahren nicht mehr lesen können sollen, was wir in wilderen Jahren so alles an Schandtaten aufgeschrieben haben - so dass allmählich verblassen würde, was der eine und andere uns angetan hat. Die Brille aber läst uns nix vergessen. Teufelswerkzeug!
 - Die begehrtesten Sportarten sind jene, wo die Teilnehmer am häufigsten verwundet werden. Man geht ins Fussballstadion, in die Boxarena oder zum Formel-1 Rennen, nur um spektakuläre Foults, Hiebe oder Crashs zu sehen - ja womöglich sogar Tote. All das wird dem heutigen Menschen unter "SPORT" verpackt. Da scheinen mir die antiken Gladiatorenkämpfe aufrichtiger gewesen zu sein.


  - Hoch oben im nächtlichen Himmel gibt es ein magisches Loch, woraus kosmischer Staub herunter fällt auf die schlafenden Menschen. Dem einen setzt sich dieser Zauberstaub ins Hirn, dem anderen ins Herz oder in die Genitalien oder sonstwohin - und er lässt Bilder entstehen und gibt Lösungen in Form von Bildern, die wir als WIRRE betiteln - nur weil wir das ABC des Deutens verlernt haben. Schade!



  - Indianeridylle: Am Abend reitet der Häuptling quer durch den Sonnenuntergang ins Indianerdorf, zählt die Kröten und die erbeuteten Skalps - dann beglückt er die Squaw im Schwitzzelt, schmeißt den Bison auf'n Grill und tritt dem Coyoten in'n Arsch. Ganz zuletzt setzt er sich hin, heißt Sitting Bull, und heult den Mond an, bis der Medizinmann kommt.

 
  - Wo kämen wir denn hin, wenn jeder im Lande unbekümmert machen dürfte was er möchte, und das Geld an den Bäumen wüchse? Ich wette, so manch einer würde sich vor lauter langweiligem Wohlgefühle einen Sadomaso-Keller einrichten, und sich regelmäßig von der Schwiegermutter auspeitschen lassen.
 
  - Am Ende aller großartigenTage werden sich ALLE fragen, wieso und warum und wozu. Vor allem aber werden sie feststellen, dass ALLES umsonst war, auch wenn dieses ALLES viel gekostet hat. Denn der Sinn des wahren Daseins war nicht das Rackern, sondern das Genießen jener spirituellen Dinge, die da so einfach sind und niemals auffallen in all ihrer natürlichen Schlichtheit.

  - Was noch fehlt, ist die "Kirche zum Scheidenlassen". Da geht das zerstrittene Paar hin, zerschlägt das letzte gemeinsame Porzellan, bekommt den Segen für die Trennung und gibt dafür die Goldringe an Mutter Kirche ab (samt Schwiegermutter).
 
  - Langsam denke ich, dass ein Jüngling nur darum schwul wird, weil er zu oft von den Mädels eins beim Fummeln über'n Finger gehauen bekommen hat. Was er aber nicht weiß, ist, dass er nur darum eins übern Griffel gekriegt hat, weil er mit dem falschen Glied ans Werk gegangen ist.
  - Aus der Gesamtheit aller verworrenen Dinge, kristalisiert sich ein heller Schimmer heraus, welcher da Hoffnung heißt, und der angeblich nicht einmal beim Sterben ums Leben kommt: das kleine Licht am Horizont, ein explodierter Drachenfurz. Es signalisiert, dass es den Drachen dennoch gibt, und dass er dich freudig erwartet da hinten am Horizont. Aber wisse, jeder Drachenfurz steht für einen aufgefressenen Menschen.


 - Manchmal ist mir einfach so danach, die Büchse zu ergreifen und mit grobem Schrot in die Wolken zu schießen - auf dass es Glückseligkeit regne über die Menschen und ihnen ein Wohl gefalle: das Beregnetwerden mit recycelter Sünde, abgeschossen auf dem Weg zur Hölle. Denn die Hölle ist da droben und der Himmel inmitten der Erde. Siehe und höre!
 
  - So weiß ich heute, dass ALLES vom Schicksal gesteuert wird - egal wie du's drehst oder wendest. Aber auch das Missgeschick erfüllt wohl seinen Sinn: nämlich die schönen Stunden gebührend schätzen zu lernen. Und am Ende wird ALLES auf die Waage gelegt. Doch es hat diese Waage gleich drei Waagschalen: eine für die guten Zeiten, eine für die schlechten Zeiten und eine für die Unzeit das Haderns mit dem Schicksal.
 
 - Ein Leben ohne Sünde ist wie ein frischer Quell aus dem du nie getrunken hast – weil du Angst hast, nass zu werden dabei.


 - Das Gebot des Verzeihens: Wenn dir einer die Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin - und wenn er dennoch wieder zuschlägt, dann reiß ihm den Kopf ab, denn er will es ja nicht anders!
 

- Selbst wenn der Hund sich in den Schwanz beißt, weiß er noch immer nicht wo der Hase im Pfeffer liegt und "warum ist die Banane krumm" - er weiß nur eins: Dass er eines Tages beim Sterben ums Leben kommen wird und dann mausetod sein wird, bis ans Ende seiner Tage.

  - Der frühe Vogel fängt den Wurm, weiß aber nicht, dass die Katz diesen als Köder ausgelegt hat, die wiederum vom streunennden Hund belauert wird, der aber momentan schon im Visier des Hundekillers ist - und der steht grad auf 'ner Tretmine und weiß es nicht.

  - Hast du jemals einem nackten Blitz in die Augen geschaut? Und hast du auch gesehn, wie rot er wird, wenn er sich ertappt weiß? Darum ist er so flink und zischt getarnt im Gewitter, von Wolke zu Boden - weil er schamrig ist und sich seiner Nacktheit schämt! Er versenkt sich vor lauter Scham im Boden, der Harakiri-Kamikaze-Blitz!

  - Und so klingts dann nach dem siebten Whiskey: Gehet hin und werdet Frieden - kommet her und treibet ins Verderben, denn ich bin das nächste Leben nach dem ersten Tod von Tausenden, das aus Leid ersprießt zur Blüte der Glückseligkeit - drum lasst euch fressen, denn ihr schmecket mir so niedlich nach Ekstase und Vergessen.
 
 - Tausend Tränen verdampfen auf der heißen Brust worunter darbet ein gar leidend Herz - und die verdunsteten Tränen erheben sich in den Strenenhimmel hinauf und sammeln sich zur Wolke der Sehnsucht, die da führt ihre Träume und Sehnsüchte, die dann als Regen darniederprasseln auf den Verursacher selbst - auf dass er wisse und darin ertrinke, wenn er nicht Einsicht daraus schöpfe und Buße tuhe nach der Reue, so dass alles gut werde am Ende, oder noch besser - und auf dass der bunte Regenbogen wieder erleuchte die Welt der Suchenden.


 - Wenn da einer den Regenbogen knickt, bricht er das Licht, und es werden heraus rinnen die Farben, wie der Tau aus dem weinenden Auge eines verlassenen Mädels - und ein kalter Schauer zieht um den Erdball, welcher Frustkummer heißt und alles verdunkelt in der frostigen Tiefe der Sinnesdämmerung.



  - Liebe Ladies, Damen, Senoritas und Dominas! Liebe Menschinnen! Nehmt die Männer, wie sie sind! Es gibt keine anderen auf diesem Planeten! Und nicht vergessen: diese Kerle wurden von euch Frauen in nur 9 Monaten so zusammengebastelt - was will man da mehr? 

 

  - Alles vernarbt am Menschen - nur der Nabel nicht. Der sieht immer so aus, als käme der liebe Hergott nochmals vorbei, steckt den genetischen Stecker rein, drückt auf Reset und läd das neue zeitgemäße Update drauf - und dabei fällt ihm auf, dass er mächtig gepennt hat die letzten 2000 Jahre, der olle Pfuscher.






- Habt ihr schon mal erlebt, wie man eine scharfe Zunge zügelt, und wie's sich anhört, wenn sie quietschend bremst auf dem gerade entstehenden Gedanken? Es ist so ähnlich wie das Platzen eines Jungfernhäutchens.
 


 - Ein Draufgänger endet meist, indem er draufgeht - drum heißt er ja auch so - oder meinst, sein Name kommt vom 'auf den Nerv gehen? Dann wäre er ein Nervgeher. Nee, ein Draufgänger geht zum Brunnen, bis dieser leergesoffen ist. Dann geht er weiter, sogar über seine eigne Leiche, immer weiter zu neuen, verrückten Taten, bis er endlich merkt , dass er schon längst draufgegangen ist.