Da machte sich im 7. Jahrhundert ein irischer Christenmönch auf den
Weg, um den Germanen den neuen Glauben von Auferstehung und
Sündenvergebung zu predigen - so wurde er zum Kolonat, zum Missionar der da eine neue Kolonie des Glaubens in Mitteleuropa gründen sollte.
Zu
seinem Pech endete diese Mission gerade im heutigen Würzburg am Main - und es
gelang ihm gar nicht, den donargläubigen Germanen klarzumachen, dass ein Gottvater
nicht imstande gewesen sein soll, seinen eigenen Sohn vor dem Kreuzigen
zu bewahren.
Mit solch einem Versagergott wollten die bodenständigen Germanen aber nix zu tun haben. Also töteten sie den Mönch, um zu sehen ober er wirklich auferstehen könnte - tat er aber
nicht, sondern war mausetot und fing nach einigen Tagen zu stinken an. Die Germanen schimpften ihn einen Lügner und warfen ihn den Hunden vor.
Dessen Geist aber spukte in der Zeit danach, so dass die Germanen ihn zum Totnan erklärten - zum Untoten.
Die anderen Iren, die da erfuhren dass er gekillt wurde, erklärten ihn zum Kilian, einem mörderisch Getöteten, der sich nun selber rächte.
Und
so kommt es nun, dass die Würzburger Katholiken heute den Schrein von
drei Heiligen verehren: Kilian, Totnan und Kolonat, der aber nur ein
einziger war. Wie aber dieser koloniesierende, gekillte, Untote wirklich hieß,
weiß niemand mehr - so auch nicht, was genau er nun vollbracht hatte, außer sich von den Germanen abmurksen zu lassen.
Das ist Kirche!