Montag, 17. Oktober 2011

Witzbold

Nichts ist älter auf der Welt, als Sex. Der Mensch, ist gleich allen Wesen dieses Planeten, quasi nur dafür geschaffen, um sich zu vermehren. Die Ernährung und alles andere Chicki-Micki rundherum, sind lediglich sekundäre Tätigkeiten, die ihn das Leben möglich und erträglich machen sollen, eben für diesen einen Zweck.

Dafür aber braucht er nicht nur Lust und Trieb, sondern eine Menschin. Die wird ihm von demselben chaotischen Planer in den Garten gestellt, ... allerdings samt Schwiegermutter - die eine in Form einer reizenden Frau, die andere als Schlange und Apfelvermarkterin. Man spricht vom destruktiven Trio, welches nur eines bewirken soll: die Verkupplung.

Der Geschlechtsverkehr ist also das heiligste Gebot in des Menschen Dasein. Dies erfüllt er, indem er sich zum Affen macht, sich aufplustert wie ein Gockel, sich verliebt und die Menschin begehrt. Dann wird er sogar auch mal schlau und listig: Der Mensch verführt schließlich die Menschin, indem er ihr tausend Versprechen macht, sie flachlegt, in sie eindringt und das Rammeln beginnt, als hieße es ein Loch durch sie hindurch zu hämmern.

Er rackert, stöhnt und schwitzt wie ein Ochse in der Pflugschar, weil ihm etwas sagt, dass es am Ende dieses wohligen Massakers sehr schön sein wird. Und tatsächlich, ein noch nie gekanntes Empfinden steigert sich, wird stärker und leidenschaftlicher, bis hinauf zum gigantischen Höhepunkt im siebten Himmel. Dort spürt er etwas, das sich anfühlt wie der Blick ins Paradies. Ihm schießen die Augen aus'm Gesicht und er grinst wie ein Honigkuchenpferd.

Gleichzeitig spritzt er seinen Samen ab und schwebt für ein paar Atemzüge in den herrlichsten Dimensionen des Universums. Aber soabld es vorbei ist, vertrübt sich allmählich all das Paradiesische und er fragt sich, wieso er überhaupt noch in der Menschin steckt. Und der Mensch wird depri, weil ihm dieses Herrliche wieder genommen wurde.

Nachwort:
Wie schön, dass das Seelenpotential des Menschen, nach dem Tode den Körper verlässt und abwandert - es verlässt den toten Menschen und beseelt einen dreimonatigen jungen Fötus, noch in dessen Mutterleib - und siehe, es wird turnusmäßig eine Menschin. Gott Natur sorgt für Ausgleich und Gerechtigkeit - und so wird jeder Kerl, immer wieder bedingt, auch mal Schwiegermutter. Gott ist ein Witzbold!